Quer durch Indochina: Von Hanoi nach Bangkok

Die Metropolen Hanoi, Ho Chi Minh City und Bangkok gehören zu Indochina genauso wie die charmanten Kolonialstädte Hue, Hoi An oder Kampong Cham. Nach dem Trubel der Städte genieße ich besonders das einfache Landleben in Kambodscha, zum Beispiel im Dörfchen Chambok, wo wir bei einer Gastfamilie übernachten. Nicht zu vergessen die spektakulären Kalkfelsen der Halong Bucht und die Traumstrände in Nha Trang und Sihanoukville und natürlich Angkor Wat. Vietnam und Kambodscha haben einiges zu bieten!

Was diese Tour durch Vietnam und Kambodscha ausmacht

In 3 Wochen durch Indochina: Das ist durchaus sportlich, gibt es doch so viel zu sehen und zu erleben! Die Tour ist straff organisiert, die wichtigsten Highlights Vietnams und Kambodschas gehören zum Tourprogramm bzw. sind optional buchbar. Aber es bleibt auch noch etwas Zeit, um lokale Märkte zu besuchen, shoppen zu gehen, einen Kochkurs zu besuchen oder einen Abstecher zum Strand zu machen. Eine gute Möglichkeit also, um kompakt durch Vietnam und Kambodscha zu reisen.

Nach einem Abstecher in die Halong Bucht startet meine Reise durch Vietnam in Hanoi und führt über Hue, Hoi An und Nha Trang nach Ho Chi Minh City (Saigon). Von dort geht es weiter nach Kambodscha mit der ersten Station in Phnom Penh. Darauf folgen ein Aufenthalt in einer Gastfamilie in Chambok, wo man einen Einblick in das Landleben der Khmer bekommt, und einige Tage am Strand in Sihanoukville bevor es mit einem weiteren Stop in Phnom Penh weiter geht nach Kampong Cham und Siem Reap und Angkor Wat bis nach Bangkok. Dabei geht es authentisch zu – gegessen wird meistens in urigen Restaurants, die auch bei den Einheimischen hoch im Kurs stehen, oder an Straßenständen. Eine dampfende Schüssel Pho-Nudelsuppe passt immer!

Die Erlebnisreise “Explore Indochina” setzt sich aus 2 Einzeltouren zusammen, so dass sich in Ho Chi Minh City ein Teil der Reisenden ändern kann und auch ein neuer Reiseleiter dazu kommt. War es bei meiner Tour in Vietnam noch eine relativ kleine Gruppe mit 7 Teilnehmern, so war der zweite Teil der Gruppenreise durch Kambodscha mit 16 Leuten voll ausgebucht.

Übrigens: Mittlerweile wurde die “Explore Indochina” Tour überarbeitet und es ist ein Tagesausflug in die Halong Bucht inkl. halbtägigem Bootstrip mit dabei. Als ich diese Reise machte, war die Halong Bucht noch nicht Teil des Programms, so dass ich die 2-tägige Tour “Halong Bay Junk Cruise” zusätzlich gebucht habe. Ich würde Dir auf jeden Fall empfehlen, über Nacht an Bord der Dschunke zu bleiben. Eigentlich hätte ich sogar gerne noch spontan vor Ort verlängert, was leider nicht möglich war, da alle Plätze ausgebucht waren.

Transportmittel in Vietnam & Kambodscha: Bunt gemischt

Von öffentlichen und privaten Bussen über die berühmte Bahnlinie „Reunification Express“ bis hin zur Dschunke in der Halong Bucht oder dem Drachenboot auf dem Parfümfluss – bei dieser Rundreise sind die Transportmittel zum Teil ein Erlebnis für sich. So war der hochmoderne Liegebus von Hue nach Hoi An eine ganz neue Erfahrung für mich.

Die Bahn ist in Vietnam eine super Möglichkeit, um günstig größere Strecken zurückzulegen. Über 1.700 Kilometer führt der Reunification Express von Hanoi nach Ho Chi Minh Stadt quer durch Vietnam. Zwei Nächte habe ich während dieser Tour in den Nachtzügen des „Wiedervereinigungsexpress“ verbracht, von Hanoi nach Hue und von Nha Trang nach Ho Chi Minh City. Bei beiden Strecken hatten wir Abteile für je vier Personen, die Stockbetten waren recht bequem und das Gerüttel und Geschüttel wiegt Dich in den Schlaf. Bettzeug ist vorhanden, aber ein eigenes Schlafsack-Inlet oder ein Sarong kann nicht schaden. Die Toiletten waren anfangs einigermaßen okay, wurden allerdings nach und nach recht dreckig. Mit einer weiteren langen Zugfahrt tagsüber habe ich die Strecke zwischen Hue und Nha Trang zurückgelegt.

In Kambodscha waren wir sowohl mit privaten als auch mit öffentlichen Bussen unterwegs. Zum Teil werden die Busse ordentlich runtergekühlt, ein großes Tuch oder Sarong leistet auch hier gute Dienste. Auf der Strecke von Phnom Penh nach Kampong Cham fällt vor allem eins auf: Die rote Erde. Roter Staub bedeckt alles – Straßen, Felder, Häuser, Straßenstände, an denen Waren angeboten werden. Und dringt auch in den Kofferraum des Busses, das Gepäck ist mit einer hartnäckigen roten Staubschicht bedeckt, von der man länger etwas hat.

Übernachten in Vietnam & Kambodscha: Von einfach und zweckmäßig bis zum Boutique Hotel

Die Unterkünfte bei dieser Gruppenreise sind zumeist einfach und zweckmäßig. Ab und an muss man ein paar Abstriche machen, so hat beispielsweise das Hotel in Kampong Cham schon bessere Tage erlebt und in dem Hotel in Ho Chi Minh City fällt gar vor Schreck der Ventilator von der Wand. Doch auch einige sehr schöne Boutique Hotels sind dabei, beispielsweise in Siem Reap, wo es sogar einen Whirlpool auf der Dachterrasse gibt, oder in Bangkok.

Ein besonderes Highlight für mich war der Homestay in Kambodscha. Im Dörfchen Chambok übernachteten wir bei einer Gastfamilie in einem typischen Stelzenhaus und konnten so das kambodschanische Landleben hautnah erleben – inklusive Kühen, Schweinen, süßen Hundebabys und einem schreienden Hahn im Morgengrauen. Die Unterkunft war sehr einfach und bescheiden, wir übernachteten jeweils zu acht bei einer Familie in einem Gemeinschaftsraum auf Doppelmatratzen mit Moskitonetz. Bei einer Fahrt mit dem Ochsenkarren lernten wir das Dorfleben kennen oder wer wollte, konnte durch den Dschungel zu einem Wasserfall wandern.

Meine Tour-Highlights – Vietnam

Halong Bucht: Das Sehnsuchtsziel in Vietnam

Von einer Fahrt auf einer traditionellen Dschunke durch die Halong Bucht habe ich schon seit Jahren geträumt. Und dieser Traum wurde nun endlich wahr. An Bord einer typischen Dschunke schipperte ich durch die mit rund 2.000 Kalksteininseln gespickten Gewässer, die zum UNESCO-Weltnaturerbe zählen. Mit uns natürlich jede Menge andere Boote, einsam ist es also nicht. Mit zum Programm gehörte auch der Besuch einer beeindruckenden Tropfsteinhöhle und eine Kajaktour zu einer versteckten Lagune, in der sich Affen tummelten und auf Bananen warteten. Nach einer ruhigen Nacht auf unserer wunderschönen Dschunke begrüßten wir den Morgen an Deck mit einer kurzen Einführung in die Kunst des Tai Chi, geleitet durch den Kapitän unseres Schiffes. Wie gerne hätte ich noch verlängert…

Vietnams alte Kaiserstadt Hue

Einen Tag haben wir in Hue, der früheren Kaiserstadt. Wir entscheiden uns für eine Tour mit dem Mountainbike zu den Kaisergräbern. Mitsamt unseren Rädern schippern wir auf einem Drachenboot über den Parfümfluss bis zur Thien Mu Pagode. Die berühmte Zitadelle sehen wir leider nur im Dunkeln, als wir am Abend mit Rikschas durch die Straßen von Hue fahren. Gerne wäre ich einen weiteren Tag in Hue geblieben, um etwas mehr Zeit für die vielen Sehenswürdigkeiten zu haben.

Die alte Kaiserstadt Hue lässt sich mit einer Stadtführung, mit dem Drachenboot oder mit dem Fahrrad erkunden, auch Tagestouren und Ausflüge in die Umgebung werden angeboten. 

Bunte Laternen in Hoi An

Hoi An ist einfach zauberhaft! Die Gebäude des historischen Stadtkerns wurden mit viel Liebe restauriert. Kein Wunder, dass die charmante Stadt in Zentralvietnam seit einiger Zeit zum Weltkulturerbe gehört, das französische Kolonialerbe ist hier noch lebendig und geht mit der vietnamesischen Kultur Hand in Hand. Am Abend erleuchten Tausende von bunten Laternen die Sträßchen.

Ein weiterer Pluspunkt: Das historische Zentrum ist quasi Fußgängerzone, endlich mal keine Horden von Rollern und Mopeds! Hier lässt es sich also gut bummeln, in einem der vielen Cafés relaxen und natürlich shoppen. Die Schneiderarbeiten sind berühmt und günstig und verleiten sogar mich dazu, mir ein Kleid maßanfertigen zu lassen. Zusammen mit zwei Mädels aus meiner Reisegruppe mache ich einen Kochkurs, um zu lernen was die vietnamesische Küche ausmacht. Nachdem wir die Zutaten frisch auf dem Markt besorgt haben, kochen wir hoch motiviert drauf los. Zu jedem Arbeitsschritt hat unsere Köchin ein passendes Lied parat und so rollen wir singend Frühlingsrollen, schnippeln Gemüse und rühren in unseren Woks.

Es lohnt sich auf jeden Fall auf Entdeckungstour * in den Gassen von Hoi An zu gehen, den Kochlöffel zu schwingen oder die Gegend per Boot, Fahrrad oder Vespa kennenzulernen – in Hoi An wird es bestimmt nicht langweilig!

Fischerdorf bei Nha Trang

Nha Trang selbst ist irgendwie… naja… auf jeden Fall sehr touristisch. Hinter dem schönen, palmengesäumten Strand drängen sich die Bettenburgen. Insbesondere bei russischen Touristen scheint Nha Trang beliebt zu sein, die Leuchtreklamen und Speisekarten sind in russisch gehalten. Doch außerhalb der Stadt wird es paradiesisch. In der Bucht von Nha Trang liegen viele Inseln, die ein hervorragendes Tauch- und Schnorchelrevier ergeben.

Bei unserem Schnorcheltrip steuern wir vom Hafen Nha Trangs die gegenüberliegende Insel an, wo wir das Fischerdorf Tri Nguyen besuchen und dort über den Markt und durch die engen Gassen schlendern. Am anderen Ende des Dorfes werden wir bereits erwartet und in den typischen runden Fischerbötchen über die Bucht gerudert, wo wir wieder auf unser Boot steigen und zu den nächsten Schnorchel-Spots schippern.

Im Mekong Delta

Von Saigon mache ich einen Tagesausflug ins Mekong Delta *. Mit einem Boot fahren wir zu einer Insel im Fluß, bekommen einen Einblick ins Dorfleben, dürfen traditionelle Musikinstrumente ausprobieren, besuchen eine Farm und eine Imkerei, sehen wie man Kokosnuss-Bonbons herstellt, die Mutigen nippen (oder kippen) Schlangenschnaps und staken mit Sampan-Booten durch ruhige Nebenarme des Mekong-Deltas.

Meine Tour-Highlights – Kambodscha

Landleben in Kambodscha

Das Eco-Village Chambok ist eine Gemeinschaft von 9 ländlichen Dörfern in Südwest-Kambodscha, ca. 2 Stunden von Phnom Penh entfernt in Richtung Sihanoukville. Wir übernachten in traditionellen Stelzenhäusern bei Gastfamilien, unter den Stelzen sind Kühe, Schweine und Hühner zu Hause. Mit dem Ochsenkarren fahren wir durch die Dorfgemeinschaft. Das Grün der Reisfelder hebt sich leuchtend vom blauen Himmel ab, die Dorfbewohner grüßen freundlich wenn wir vorbeizuckeln und die Kinder winken uns lachend zu.

Backpacker-Paradies Sihanoukville

Sihanoukville wurde nach der Königsfamilie benannt. Die kilometerlangen Strände sind der Anziehungspunkt für das multikulturelle Publikum. Viele Backpacker treffen sich hier, am Strand reiht sich eine Kneipe an die andere. Hier kann man direkt am Wasser sitzen, fangfrischen Fisch und Meeresfrüchte genießen und Cocktails schlürfen. Auch hier ist eine Schnorcheltour wieder das eigentliche Highlight für mich. Mit dem Boot geht es zu den umliegenden Inselchen zum Baden und Schnorcheln. Zum Mittagessen gibt es ein Barbecue an einem Traumstrand, wo wir den Nachmittag verbringen und die Ruhe genießen.

Phnom Penh: Kambodschas Hauptstadt

Ich muss zugeben, von Phnom Penh hatte ich vor meiner Reise nicht die leiseste Vorstellung oder Erwartung. Umso mehr überrascht mich Kambodschas Hauptstadt. Irgendwie geht es hier deutlich gechillter zu als in Hanoi oder Ho Chi Minh City. Vielleicht liegt es daran, dass der Mekong durch die Stadt fließt und die Flußpromenade als Treffpunkt für jung und alt eine gute Figur macht. In den Bars und Kneipen findet man eine gute Küche und isst und trinkt mit Blick auf den Fluß. Auf den Nachtmärkten probiere ich gegrillten Frosch und bestaune die farbenprächtigen Obst- und Gemüsestände. Der Königspalast und die Silberpagode sind beeindruckend und sollten bei einem Besuch von Phnom Penh nicht fehlen. 

Mit dem Rad über die Bambusbrücke in Kampong Cham

Jedes Jahr von neuem wird in Kampong Cham eine Bambusbrücke über den Mekong auf die Insel Koh Paen gebaut. In der Regenzeit reißt sie der Fluß wieder mit sich und im nächsten Jahr geht es von Neuem los. Als ich letztes Jahr im November da war, war die Bambusbrücke ungefähr zur Hälfte fertig gestellt, dazwischen verkehrt die Fähre. Mit unseren Rädern setzen wir bis zur halbfertigen Brücke über, dort strampeln wir über das biegsame Bambusgeflecht bis zur Insel. Uns erwartet ein kleines, ländliches Paradies.

Wir fahren mit unseren Rädern über Feldwege, schauen den Bauern bei der Arbeit zu, halten kurz am Tempel und dürfen bei einer Familie frische Früchte, wie Pomelos, probieren. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang überqueren wir wieder die Bambusbrücke und kehren zum Festland zurück. In der untergehenden Sonne werfen die Fischer ihre Netze auf dem Mekong aus.

Weltberühmtes Angkor Wat

Die weltberühmten Tempel von Angkor Wat sind das Highlight Kambodschas schlechthin. Und das zu Recht. Wie verwunschen liegen die Tempel mitten im kambodschanischen Dschungel. Auch wenn Du ganz sicher nicht alleine sein wirst und die bekanntesten Tempelbauten von Touristenmassen bevölkert werden, es gibt auch noch stille Plätzchen, an denen Du Angkor Wat für Dich alleine genießen kannst. Ein Tag finde ich etwas knapp, daher verzichte ich auf den Ausflug zum Tonle Sap See und entscheide mich zusammen mit meiner Zimmerpartnerin für einen zweiten Tag in den Tempelanlagen.

Früh morgens fahren wir mit dem Tuk Tuk von unserem Hotel los, schon auf dem Weg von Siem Reap raus nach Angkor gesellen sich immer mehr Tuk Tuks zu uns. Ein richtiger Konvoi, alle mit dem gleichen Ziel: Der Sonnenaufgang in Angkor Wat. Dementsprechend voll ist es, aber dennoch schön. An diesem zweiten Tag gelangen wir auch zu weniger stark besuchten Tempeln und können uns Zeit lassen bei unserer Entdeckungstour durch die Tempelruinen.

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