Deutschlands schönste Inseln in Nord- und Ostsee

Gerade im Sommer sind die deutschen Inseln ein Sehnsuchtsort für viele und locken Urlauber in Scharen an. Dabei sind die Inseln zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. In der Nebensaison zeigen sich die Inseln von einer anderen, nicht minder schönen Seite. Denn im Herbst und Winter wird das Wetter rauer, die Inseln gehen sozusagen in den Ruhemodus. Perfekt, um sich eine Auszeit vom Alltag zu nehmen und sich bei langen Strandspaziergängen den Wind um die Nase wehen zu lassen. Danach kannst Du Dich in einer muckeligen Teestube oder bei einem Grog wieder aufwärmen. Warum also nicht mal einen Herbsturlaub oder Winterurlaub auf Deutschlands schönsten Inseln in der Nord- und Ostsee?!

Deutschlands schönste Inseln in der Nordsee

#1 Sylt – die wohl bekannteste Nordseeinsel Deutschlands | Genussbummler

Die Nordfriesische Insel Sylt ist wohl die bekannteste Nordseeinsel Deutschlands und ein sehr beliebtes Urlaubsziel. Allgemein gilt die Insel als Ziel für die Reichen und Schönen. Doch dies stimmt nur teilweise, denn Sylt hat mehrere Gesichter. Zum einen gibt es Kampen mit den vielen großen reetgedeckten Villen und der Whiskeymeile mit den Luxusgeschäften. Es gibt Golfplätze, Luxusresorts und Gourmetrestaurants. Gerade der letzte Punkt ist für mich ein Grund, immer wieder dorthin zu reisen. Denn die Auswahl an guten Restaurants ist wirklich erstaunlich.

Zum anderen gibt es die schöne und natürliche Seite der Insel mit vielen Sehenswürdigkeiten. Im Norden z.B. befindet sich der Ellenbogen. Ein Naturschutzgebiet, in dem man die traumhafte Natur genießen kann. Im Osten liegt das Morsumer Kliff. Ein kleine Steilküste, die für ihre verschiedenfarbigen Erdschichten bekannt ist. Im Erlebniszentrum Naturgewalten in List erfährt man viel über die Insel Sylt, deren Entstehung, Geschichte, Tiere, Pflanzen und vieles mehr.

Auch Strandfreunde kommen auf ihre Kosten. Sylt hat einen breiten, 40 km langen Sandstrand, der sich über die ganze Länge der Insel hinzieht. Man ist erstaunt, wie traumhaft dieser Strand ist. Da vermutet man nicht, dass man auf einer Nordseeinsel ist. Auch Hundefreunde können ihn genießen, denn es gibt regelmäßig Abschnitte, die für die Vierbeiner freigegeben sind. Man sieht, Sylt hat sehr viel zu bieten.

#2 Unsere Lieblingsinsel in Deutschland: Amrum | Travelinspired

Dünen und Strand soweit das Auge reicht. Der endlose Kniepsand auf der Nordseeinsel Amrum lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein und ist dabei so weitläufig, dass man auch im Sommer einsame Plätzchen findet. Auf der anderen Seite der Insel wartet das faszinierende Watt – perfekt um Vögel zu beobachten und kleinste Lebewesen auf einer Wattwanderung aufzuspüren.

Neben dem grandiosen Strand und dem Wattenmeer hat Amrum aber noch so einige Überraschungen für uns Naturfans auf Lager: die Vogelkoje, eine Art Mini Everglades und den Wriakhörn, einen Süßwassersee mitten in den Dünen. Die Nordseeinsel ist wirklich das reinste Naturparadies. Kein Wunder, dass wir schockverliebt sind in diese tolle Insel. Wanderern empfehlen wir die Tour rund um die Amrumer Odde, die Nordspitze der Insel, einfach traumhaft. Von dort schaust du hinüber nach Föhr und Sylt. Und im Winter soll man an der Nordspitze mit etwas Glück auch mal Kegelrobben mit ihrem Nachwuchs antreffen.

Natürlich hat Amrum neben viel Natur auch ein paar Sehenswürdigkeiten zu bieten. Dazu zählen die Amrumer Windmühle und das Friesenhaus Öömrang Hüs in dem hübschen Dorf Nebel. Wer auf Reetdach steht, wird begeistert sein! Aber auch der schicke rot-weiß gestreifte Leuchtturm von Amrum kann sich sehen lassen. Die Aussicht von oben über die Insel und das Wattenmeer muss phänomenal sein.

#3 Borkum: Deutschlands westlichste Insel | Family4Travel

Wer die deutsche Küste wie ein Buch „von links nach rechts liest“, macht als allererstes mit Borkum Bekanntschaft. Und wer auf diese Weise nach einem richtig schönen Urlaubsziel sucht, braucht eigentlich auch gar nicht weiter gucken. Wir haben Borkum als eine echte Wohlfühl-Insel kennengelernt.

Knapp 31 Quadratkilometer misst die westlichste der ostfriesischen Inseln. Damit ist sie die größte jener Perlenkette. Viel ist das trotzdem nicht. Ein kleines Städtchen passt drauf, das genauso heißt wie die Insel selbst. Es gibt ein paar nette Sehenswürdigkeiten auf Borkum: den Leuchtturm, ein kleines Aquarium.

Und natürlich den Strand! Der ist auch direkt am Hauptort wunderbar breit. Und er wartet mit gleich zwei Besonderheiten auf, die typisch für Borkum sind. Zum einen sind das die Strandzelte, die Urlauber hier als traditionelle Alternative zu den bekannten Strandkörben mieten können. Sie sehen aus wie kleine Umkleidekabinen, lustig bunt gestreift. Und dann sind da noch die Milchbuden. So heißen hier die Strand-Cafés, die von jeher immer provisorisch wirken. Seit den Anfängen des Tourismus bekommen Badegäste hier kleine Gerichte für schmales Geld.

Ein echtes Buchungsargument für Familien, auch und gerade mit älteren Kindern, ist in meinen Augen das Spaßbad Gezeitenland. Hier lockt der „Flowrider“, eine künstliche Surfanlage, auf der auch komplett Ungeübte erste Erfahrungen mit dem Wellenreiten machen können.

Das Schönste aber an Borkum: Abseits des trubeligen Hauptortes bleibt noch genug Insel für einsame Naturerlebnisse übrig. Und: Da hier die größte Jugendherberge Deutschlands mit 700 Betten steht, bekommt man leichter als anderswo immer noch ein Zimmer.

#4 Föhr: Strand & Nordsee treffen auf Friesendörfer | My Happy Places

Lange Sandstrände und die Nordsee treffen auf Föhr auf pittoreske Inseldörfer wie aus dem Bilderbuch. Während die Nachbarin Sylt die Mondäne unter den Nordfriesischen Inseln ist und Amrum perfekt für Naturliebhaber, gilt Föhr als Familienziel. Und die Insel bietet tatsächlich für jeden etwas: das Städtchen Wyk mit der Shoppingstraße direkt am Meer, die langen Strände im Süden der Insel und die hübschen Friesendörfer mittendrin mit ihren wirklich pittoresken Häuschen.

Am schönsten ist es in Nieblum, DEM typischen Föhrer Inseldorf. Hier kannst du durch den Ortskern schlendern und dabei gar nicht mehr aufhören, dich an den hübschen Reetdachkaten und bunten Bauerngärten zu erfreuen. Und auch einige der netten Cafés und Restaurants der Insel wie die Teestube oder das Saimons findest du hier. Außerdem solltest du einen Abstecher zum Friesendom mit seinen sprechenden Grabsteinen einplanen. Hier kannst du tief in die Inselgeschichte eintauchen.

Auf Kunstfreunde wartet nur ein paar Dörfer weiter in Alkersum mit dem Museum der Kunst der Westküste ein echtes Highlight. Und wer Lust auf Strand hat, der fährt einfach weiter bis ganz in den Westen von Föhr: In Utersum wartet nämlich garantierter Badespaß. Durch das Priel direkt vor der Küste gibt es trotz Ebbe und Flut immer genügend Wasser – und am Abend übrigens auch den schönsten Sonnenuntergang der Insel.

#5 Helgoland – der rote Vogelfelsen mitten in der Nordsee | Erlebe Schleswig-Holstein

In meinem schönen Schleswig-Holstein gibt es viele Inseln, kleine und große. Und man darf die Halligen nicht vergessen, die sind mal bewohnt und mal nicht. Aber eines haben unsere Eilande alle gemeinsam: sie sind einfach schön. Es fällt mir schwer, mich für meine Lieblingsinsel zu entscheiden, aber doch, eine hat es mir besonders angetan: Helgoland.

Nach meinem ersten Besuch musste ich immer wieder an den großen, roten Felsen mitten in der Nordsee denken. Und die Sehnsucht ließ mich nicht los, so dass ich nochmal hinfuhr. Dieses Mal sogar mit einer Übernachtung, aber selbst das ist zu wenig für das schöne Helgoland. Dabei ist die Insel gar nicht groß, sie misst etwa 1 km und doch bietet dieses wunderschöne Stück Natur so viel.

Da wären die verschiedenen Bereiche von Helgoland, das Unterland, welches mit schönen Strandabschnitten zu begeistern weiß. Das Mittelland, das sich im Südwesten befindet und, mein persönliches Highlight, das Oberland.

Hier führt ein Wanderweg am Klippenrand entlang. Es geht zur berühmten langen Anna, vorbei an kletterstarken Schafen, zu den Basstölpel- und Trottellummen-Kolonien. Die Vögel brüten ohne Angst direkt am Wegesrand und strahlen eine Faszination aus, die seinesgleichen sucht. Stundenlang könnte ich ihnen zuschauen, wie sie das Ei ausbrüten, wie die kleinen Trottellummen ihren ersten, waghalsigen Flug starten. Waghalsig, weil sie sich einfach ohne fliegen zu können aus dem Nest stürzen und hoffen, dass sie dies auf dem 40 m Sturz lernen.

Abgerundet wird das Erlebnis Helgoland durch die endlose Weite, die Stille, die eintritt, wenn die Tagesausflügler abgereist sind, das Rauschen des Meeres, der Wind der einen um die Nase weht. Aber um das ganze Nachfühlen zu können, musst du selbst einmal hinreisen.

#6 Deutschlands schönste Inseln: Die Helgoländer Düne | Nordkap nach Südkap

Helgoland, die am weitesten abgelegene Insel Deutschlands, ist eigentlich eine Inselgruppe – denn nebst der Hauptinsel gibt es noch die Helgoländer Düne. Viele Tagesbesucher lassen die Düne, die über eine nicht einmal fünfminütige Bootsfahrt mit der Hauptinsel verbunden ist, aus. Dabei verpassen sie viel. Nicht nur, dass hier Seehunde und Kegelrobben zu beobachten sind, es finden sich auch wundervolle Strände.

Feiner, weißer Sand, türkisfarbenes, glasklares Wasser – solche Strände gibt es auch in Deutschland. Nämlich auf der Helgoländer Düne. Okay, das karibische Flair wird etwas getrübt, wenn man sich denn in die Fluten der Nordsee stürzt, denn viel wärmer als 17 Grad wird das Wasser hier nicht.

Während der Südstrand touristischer erschlossen ist, mit Strandkörben und Beach Bar, findet sich am Nordstrand Ruhe und Abgeschiedenheit. Doch an beiden Stränden gilt: Vorsicht vor den Raubtieren! Sowohl im Wasser als auch am Strand kann man Seehunden und Kegelrobben – immerhin das größte in Deutschland lebende Säugetier – begegnen. Manchmal ziehen sich die Tiere sogar auf den Bohlenweg zurück, der durch die Dünen im Zentrum der Insel führt, und deutlich windgeschützter ist.

Auf besagtem Bohlenweg lässt sich die Insel erkunden und mehr zu Flora, Fauna und Geschichte lernen. Welche Pflanzen finden sich wo, wo kann ich Minigolf spielen und wieso liegt hier überhaupt so viel Sand? Diesen Fragen wird auf dem Austernfischerweg kindgerecht nachgegangen.

Die meisten Unterkünfte finden sich auf der Hauptinsel. Eine Ausnahme gibt es mit dem Bungalow-Dorf mit Bullerbü-Charme auf der Westseite der Helgoländer Düne. Die bunten Holzhäuser kann man ab fünf Nächten mieten.

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