Nón lá, Bowler oder Panama Hut: Gut behütet um die Welt

Kopfbedeckungen aus aller Welt

Ob Kopftuch, Strohhut, Sombrero, Safarihut, Kappe oder Mütze – die Kopfbedeckungen in aller Welt sind mindestens ebenso vielfältig wie die Länder, ihre Bewohner und Traditionen selbst. Oft gehören sie zu einer Tracht und werden nur zu besonderen Anlässen hervorgeholt. Doch es gibt auch Kopfbedeckungen, die in vielen Ländern nach wie vor Bestandteil der Alltagskleidung sind und täglich zum Einsatz kommen. Einige Hüte sind sogar zum Wahrzeichen einer Region geworden.

So zum Beispiel der aus dem Schwarzwald stammende Bollenhut: Seine Basis ist ein Strohhut mit breiter weißer Krempe, darauf sind 14 Bollen aus Wolle befestigt. Sind die Bollen rot, so ist die Trägerin des Hutes noch zu haben. Verheiratete Frauen tragen dagegen Hüte mit schwarzen Bollen. Ebenfalls eine typische Kopfbedeckung: Die Bärenfellmützen der britischen Beefeater, die Bestandteil der Uniform sind.

Vietnam: Der traditionelle Reishut Nón lá

Der kegelförmige Nón lá ist ein Wahrzeichen Vietnams. Gefertigt wird er aus meist aus Reisstroh, manchmal auch aus Palmenblättern. Ein schmaler Kinnriemen sorgt dafür, dass der Strohhut an Ort und Stelle bleibt – nämlich auf dem Kopf seines Trägers. Dabei ist der Nón lá ein wahrer Alleskönner: Er schützt vor Sonne, genauso wie vor Regen. Bei Hitze wird er zum Fächer umfunktioniert. Oder er wird dank seiner Kegelform als Schale oder Transportbehälter verwendet.

Beliebt ist die traditionelle Kopfbedeckung auch bei Touristen, die ein Souvenir oder Mitbringsel aus Vietnam mit in die Heimat nehmen wollen. Hier liest Du mehr über die traditionelle Kopfbedeckung der Vietnamesen.

Bolivien: Die Bowler Hüte der Cholitas

Etwas deplatziert und irgendwie zu klein sehen die Bowler Hüte der Indigenas in Bolivien aus. Der typische Hut gehört zum Outfit der “Cholitas”, genauso wie die zahllosen Unterröcke und das Schultertuch. Die Legende sagt, dass die Bowler oder Melonen – eigentlich Herrenhüte – eher zufällig zur Traditionskleidung der bolivianischen Cholitas wurden: Mal heißt es, es wären britische Bowler Hüte von Eisenbahningenieuren gewesen, die mit ihrer schmalen Krempe nicht ausreichend vor der südamerikanischen Sonne schützten. Mal heißt es, eine italienische Hutfirma hätte eine falsche Lieferung in das Andenland geschickt.

Jedenfalls wurden sie zu Ladenhütern, die Herren wollten einfach nicht kaufen. So wie die Hüte auf den Köpfen thronen, tippe ich ja, dass sie einfach zu klein produziert wurden. Aus der Not wurde ein Verkaufstrick: Die Hüte wurden als der letzte Schrei angepriesen und billig an die armen Frauen der indigenen Völker verhökert.

Ein nachhaltiger Erfolg: Seit den 1920er Jahren hält sich dieser “Modetrend” und ist zu einem “Must Have” der Cholitas in Bolivien geworden.

Mittel- und Südamerika: Der Panama-Hut – ein Klassiker

Eigentlich kommt der Panama Hut gar nicht aus Panama. Von dort wurde er nur verschifft und in alle Herren Länder exportiert. Doch eigentlich stammt der Strohhut aus Ecuador. Meist in Heimarbeit flechten dort unabhängige Hutweber die berühmten Kopfbedeckungen aus Toquillastroh. Ihre typische Form erhalten die Strohhüte dann durch Feuchtigkeit und Wärme sowie den Druck einer Presse. Erfahre hier mehr über den Strohhut-Klassiker.

Warum eine Kopfbedeckung auf Reisen nicht fehlen sollte: Strohhüte, Kappen, Mützen & Co.

Egal, wohin die Reise geht, eine Kopfbedeckung sollte im Gepäck nicht fehlen. Denn Hüte, Mützen, Kopftücher & Co. dienen als Sonnenschutz, aber auch als Schutz vor Wind und Wetter. Gerade im Sommer, in heißen Reiseländern oder auf Festivals sind Strohhüte beliebt. Aber ins Gesicht gezogen können Kopfbedeckungen auch als Verdunkelung für ein Nickerchen auf langen Bus- oder Zugfahrten dienen. Rundum praktisch und funktionell also. Aber auch Styling-technisch gehören Kopfbedeckungen für viele einfach mit dazu.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert